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Augustinerkloster > Vortrag: Mittelalterlicher Zwist bei Augustinermönchen

Mittelalterlicher Zwist bei Augustinermönchen

Vortrag im Augustinerkloster über Streit und Reformbewegung des Ordens

PM 028/2022

Das mittelalterliche Erfurt war immer eine Stadt der Kirchen und der Klöster. Doch nicht immer herrschte hinter den Klostermauern Einmütigkeit. Um einen Streit innerhalb des Augustinerordens im ausgehenden Mittelalter, in den auch die Erfurter Mönche gerieten, geht es bei einem Vortragsabend im Evangelischen Augustinerkloster zu Erfurt. Auf Einladung des Fördervereins der Bibliothek des Ev. Ministeriums spricht am Donnerstag, 21. April, um 19 Uhr der Historiker und Theologe Wolfgang Günter. Er beschäftigt sich mit der Geschichte der Augustiner, dem Konflikt innerhalb des Ordens und den Versuchen, diesen zu lösen.

Zuerst kamen Benediktiner, Franziskaner und Dominikaner nach Erfurt. Als letzter großer Orden ließen sich die Augustinermönche in der Stadt nieder und begannen mit Bau von Kloster und Kirche. Die Augustiner waren Bettelmönche und deshalb eigentlich zu strenger Armut verpflichtet, wie Wolfgang Günter berichtet. Doch unter anderem zu Fragen des persönlichen Besitzes und des asketischen Lebens als Mönch entfachte sich im Orden ein Streit. Auch das Erfurter Kloster mit Martin Luther als Mönch und späterem Reformator geriet in diesen Zwist und die jahrzehntelangen Versuche, den Orden zu reformieren.

Wolfgang Günter hat Geschichte, Germanistik, Theologie und Kirchenrecht studiert. Er forschte besonders zum Thema „Spätmittelalter und Reformation“ und lehrte an der Universität Freiburg frühneuzeitliche Geschichte.

Erfurt, den 14. April 2022

Kontakt: Dr. Michael Ludscheidt | Telefon: 0361/57660-22