Auf den Spuren von Johann Christoph Bach
Vortrag im Augustinerkloster über das Leben eines weniger bekannten „Bachs“
PM 018/2023
Er gehörte zur wohl berühmtesten thüringischen Musikerfamilie: Johann Christoph Bach, der vor genau 350 Jahren geboren wurde. Allerdings war er weit weniger bekannt als Johann Sebastian Bach und viele andere seiner Namensvettern. Der Musikwissenschaftler Gregor Richter vom Bach-Archiv in Leipzig möchte etwas Licht ins Dunkel seines Lebens und Wirkens bringen und berichtet am Donnerstag, 16. März, im Evangelischen Augustinerkloster zu Erfurt über ihn. Zu dem Vortrag um 19 Uhr lädt der Förderverein der Bibliothek des Ev. Ministeriums ein. Der Eintritt ist frei.
Johann Christoph Bach war einer von vielen. Allein im 17. und 18.Jahrhundert wurden in der Erfurter Kaufmannskirche sieben Kinder der weitverzweigten Bach-Familie auf diese Vornamen getauft. Der Jubilar war Kind des Erfurter Stadtmusikdirektors Johann Christian Bach und dessen Frau Anna Margaretha. Er war früh Vollwaise und erhielt seine musikalische Ausbildung dann von einem Onkel. Mit 20 Jahren wirkte er als Kantor und Organist in Niederzimmern, später an der Erfurter Thomaskirche und schließlich bis zu seinem Tod in Gehren bei Ilmenau.
Aus dieser Zeit stammen zwei Noten-Sammlungen von Johann Christoph Bach. Darin hat er Werke von Zeitgenossen wie Johann Pachelbel, Dietrich Buxtehude und Johann Sebastian Bach aufgeschrieben und so der Nachwelt überliefert. Darüber berichtet Gregor Richter bei seinem Vortrag im Augustinerkloster. Außerdem geht es um die Familiengeschichte. Dazu durchforstete Richter im Auftrag der Kaufmänner Gesellschaft die Kirchenbücher der Kaufmannskirche nach Spuren zur Bach-Familie.
Erfurt, den 9. März 2023
Kontakt: Dr. Michael Ludscheidt | Telefon: 0361/57660-22