Machtfülle an der Spitze der Hochschule

Vortrag über Kanzler und Vizekanzler an der Erfurter Universität bei ihrer Gründung

PM 021/2024

1392 nahm die Erfurter Universität ihren Lehrbetrieb auf – wie viele andere deutsche Universitäten um diese Zeit herum auch. Wie sie damals aufgebaut und organisiert wurden, darüber informiert Frank-Joachim Stewing bei einem Vortrag im Evangelischen Augustinerkloster zu Erfurt. Der Direktor der Stadt- und Regionalbibliothek beschäftigt sich dabei besonders mit der Spitze der Erfurter Universität, dem Kanzler und seinem Stellvertreter. Der Vortragsabend findet am Donnerstag, 21. März, um 19 Uhr statt. Dazu lädt der Förderverein der Bibliothek des Ev. Ministeriums herzlich ein. Der Eintritt ist frei.

Für Aufbau und Organisation der neuen Universitäten im ausgehenden 14. und im 15. Jahrhundert stand die Pariser Universität Pate, so Stewing. Nach ihrem Vorbild gehörte dazu das Amt des Kanzlers an der Spitze. Der Kanzler hatte ein fast uneingeschränktes Aufsichtsrecht über Studenten und Professoren. Außerdem erteilten er und sein Vize akademische Grade. Kanzler war in der Regel der Ortsbischof, während die Vizekanzler meist aus dem Kreis der universitären Führungsspitze berufen wurden.

Wer an der neu gegründeten Erfurter Universität Kanzler war, wer ihn als Vizekanzler vertrat, und welche Konflikte damit innerhalb und außerhalb der Universität verbunden waren – damit beschäftigt sich Frank-Joachim Stewing in seinem Vortrag. Er erläutert auch, wie die Universität damals organisiert war und stellt eine jetzt lückenlose Übersicht über die Vizekanzler vor.

Erfurt, den 18. März 2024

Kontakt: Dr. Michael Ludscheidt | Telefon: 0361/57 660-22